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13. August 2024

Neu: Spot-ETFs auf Ethereum

Die kürzliche Genehmigung von Ethereum Spot-ETFs markiert einen bedeutenden Schritt in der Integration von Kryptowährungen in den traditionellen Finanzmarkt. Privatanleger in den USA können nun in die zweitgrößte Kryptowährung nach Bitcoin investieren, ohne diese direkt kaufen zu müssen.

Hans Selleslagh, Österreich-Sprecher bei Freedom24
Hans Selleslagh, Österreich-Sprecher bei Freedom24

In Europa werden diese ETFs aufgrund strenger Regulierungen vorerst nicht verfügbar sein.  Die Einführung von Ethereum Spot-ETFs, die am 23. Juli 2024 offiziell genehmigt wurden, stellt aber einen wesentlichen Meilenstein dar. „Im Vergleich zu Bitcoin-ETFs war der Genehmigungsprozess für Ethereum Spot-ETFs besonders komplex. Denn die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) stand vor der Herausforderung, die Besonderheiten von Ethereum zu verstehen und angemessen zu regulieren“, so Hans Selleslagh, Österreich-Sprecher vom Onlinebroker Freedom24.

Komplexer Prozess

So musste geklärt werden, ob Ethereum als Wertpapier eingestuft werden kann und ob alle Bedenken hinsichtlich Marktmanipulation, Liquidität und Anlegerschutz überwunden werden können. Zudem waren umfassende Anti-Betrugs- und Anti-Manipulationsmaßnahmen erforderlich, um die Integrität des Marktes zu gewährleisten. „Ethereum Spot-ETFs bieten Anlegern eine direkte Möglichkeit, in Ethereum zu investieren, ohne die Komplexität von digitalen Wallets oder Krypto-Börsen verwalten zu müssen. Sie ermöglichen es, die Preisbewegungen von Ethereum durch regulierte Finanzinstrumente nachzuvollziehen“, so Selleslagh.

Die Einführung dieser ETFs habe bereits zu einem signifikanten Anstieg der Investitionen geführt: Am ersten Handelstag wurden 10,2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten angezogen. Kurzfristig könnte dies zu einem Anstieg des Ethereum-Preises führen, wobei jedoch auch hohe Volatilität zu erwarten ist. „Langfristig könnten die Ethereum Spot-ETFs den Preis der Kryptowährung auf über 5.000 US-Dollar steigen lassen, insbesondere durch noch größere regulatorische Klarheit“, meint Selleslagh. Denn institutionelle Investoren wie Vermögensverwalter, Pensionsfonds und Banken zeigen zunehmend Interesse an diesen regulierten Anlagevehikeln.

Risken nicht vergessen

Trotz der Vorteile wie der direkte Zugang zu Ethereum, ein reguliertes Umfeld und reduzierte Komplexität, müssen Investoren auch Risiken berücksichtigen. Dazu gehören vor allem die Marktvolatilität und nach wie vor regulatorische Unsicherheiten. „Auch die Verwaltung der zugrunde liegenden Ethereum-Vermögenswerte stellt Herausforderungen dar, insbesondere hinsichtlich Sicherheit und Vermeidung von Tracking-Fehlern“, so Selleslagh.

Die breitere Akzeptanz der Kryptowährung könnte auch weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen haben. Sie könnte globale finanzielle Inklusion fördern, indem Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen erhalten, die bisher keine traditionellen Bankdienstleistungen nutzen konnten. Zudem ist es denkbar, dass die Expansion des Ethereum-Ökosystems Arbeitsplätze im Technologiesektor schafft und das Wirtschaftswachstum ankurbelt. Die verstärkte Nutzung könnte auch die Einführung von Blockchain-Technologie in verschiedenen Branchen beschleunigen, was zu effizienteren und sichereren Transaktionen führen würde. Steigen zudem vermehrt institutionelle Investoren ein, könnte das die Marktstabilität erhöhen und auch neue Wirtschaftsmodelle wie NFTs (Non-Funbible Token) vorantreiben.

Neue Kandidaten

Die Genehmigung von Ethereum-Spot-ETFs nach jenen der Bitcoins setzt einen wichtigen regulatorischen Präzedenzfall, der die Tür für weitere Kryptowährung-ETFs öffnen könnte. „Mit der wachsenden Reife des Kryptowährungsmarktes werden Regulierungsbehörden eher bereit sein, ETFs für eine breitere Palette von Kryptowährungen zuzulassen, insbesondere wenn diese eine solide Marktkapitalisierung und Liquidität aufweisen“, so Selleslagh. Künftige Kandidaten könnten Stablecoins wie USDC oder USDT sein, da sie weniger Volatilität aufweisen. Auch Altcoins könnten in Betracht gezogen werden, obwohl sie aufgrund geringerer Marktkapitalisierung und Liquidität spekulativer sind.

Freedom24/HK

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