fbpx
3. Juni 2024

EZB: Zinssenkung gewiss

Auf der Grundlage der Wirtschaftsdaten, der Erwartungen und der Kommunikation der EZB ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Juni eine Gewissheit. Dies wird jedoch nicht ausreichen, um die europäische Wirtschaft umzukehren. Die Geldpolitik wäre danach immer noch sehr restriktiv.

Das meint Lowie Debou, Fixed Income Fund Manager bei DPAM. Er argumentiert außerdem: „Selbst wenn die EZB den ersten Schritt vor der Fed geht – die Schrittmacher sind andere. Große europäische Zentralbanken haben bereits mit ihrem Senkungszyklus begonnen, insbesondere die Schwedische Reichsbank und die Schweizerische Nationalbank. Sie sind sich darüber im Klaren, dass das Risiko, ihr Inflationsziel zu unterbieten, erheblich gestiegen ist.“

Weiche Landung wahrscheinlich

Lowie Debou, Fixed Income Fund Manager bei DPAM

„Selbst eine Rückkehr (der EZB) zum neutralen Vor-Corona-Leitzins würde ein Vielfaches der derzeit erwarteten Zinssenkungen erfordern. Und selbst dann ist zweifelhaft, ob Europa ein ähnliches Wachstum wie in den USA erleben wird – dafür wären nämlich Leitzinsen weit unter dem neutralen Niveau erforderlich. Dass die EZB vor der Fed mit ihren Zinssenkungen beginnt, ist sehr sinnvoll. Die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB eine weiche Landung herbeiführen kann, ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen.

Werden die Zinsen zu lange zu restriktiv gehalten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass aus der weichen Landung eine tiefe Rezession wird. Wenn die EZB jetzt mit Zinssenkungen beginnt, muss sie die Zinsen möglicherweise weniger stark senken als in früheren Zyklen, weil sie die weiche Landung aufrechterhalten könnte. Damit hätte sie wieder den Spielraum, die Zinsen aggressiver zu senken, wenn es wirklich nötig ist. Die europäischen Anleger in festverzinslichen Wertpapieren könnten sich darüber freuen, dass die Renditen höher bleiben und Haltestrategien eine verlässliche Ertragsquelle blieben.“ Anmerkung: Die nächste Sitzung der EZB findet bereits am 6. Juni statt.

DPAM/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.