In einem Aktienmarkt, der in etwa fair bewertet ist, sind große Sprünge auf Indexebene eher unwahrscheinlich. Aber: „Viele Einzeltitel eröffnen auch weiterhin Chancen“, so Christian Schmitt von ETHENEA.  Dies sind seine drei aktuellen Lieblingsaktien.

ResMed: Medizin-Aktie

„ResMed ist Marktführer bei medizinischen Geräten zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Dabei handelt es sich um einen Zustand, bei dem die Atmung während des Schlafs aussetzt, was zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Übergewicht und Adipositas sind entscheidende Risikofaktoren für OSA. Aus diesem Grund haben die jüngsten Erfolge mit neuartigen GLP-1-Medikamenten zur Gewichtsreduktion den Aktienkurs von ResMed erheblich unter Druck gesetzt. Wir halten die Kursreaktion für übertrieben und gehen sogar von einem positiven Nettoeffekt für ResMed aus. Sobald Menschen mit Adipositas aufgrund ihres Interesses an GLP-1 in das Gesundheitssystem aufgenommen werden, wird auch die bisher niedrige OSA-Diagnoserate steigen.“

Alphabet/Google: KI-König

„Google hat es sich zur Aufgabe gemacht, „die Informationen der Welt zu organisieren“. Mit YouTube, Gmail, Chrome, Google Search, Google Maps, Google Drive und Google Fotos ist das Unternehmen diesem Ziel bereits sehr nahegekommen. Die daraus resultierende Informationsbasis ist unangefochten und positioniert Google an der Spitze des Rennens um generative KI. Die Aussichten auf hohe KI-Investitionen hat den Markt in letzter Zeit unzufrieden gestimmt. Wir glauben jedoch, dass dies langfristig der richtige Weg ist. Mit Blick auf das fundamentale Profil und die Bewertung halten wir Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, für die attraktivste Aktie unter den Magnificent 7.“

Unilever: Dividende und Fantasie

„Der britische Konsumgüterkonzern Unilever gehört seit Jahrzehnten zu den Schwergewichten der Branche. Bekannte Namen wie Dove, Axe, Ben & Jerry’s und Magnum verleihen dem Unternehmen eine starke Preissetzungsmacht, worauf sich das neue Managementteam konzentriert. Die defensive Ausrichtung des Unternehmens macht Unilever in einem turbulenten Marktumfeld besonders attraktiv. Eine Voraussetzung dafür ist, dass das Unternehmen nach wie vor in der Lage ist, hohe freie Cashflows zu erwirtschaften und Dividenden zu zahlen. Die Konsumgüterindustrie ist zwar schon recht ausgereift, aber Unilevers Umsatzanteil von 60 Prozent in Schwellenländern wie Indien lässt Raum für Wachstumsfantasien, insbesondere wenn der währungsbedingte Gegenwind nachlässt.“

ETHENEA/HK

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