Kolumne Putz: Armspartag
Der Weltspartag ist uns allen ein Begriff. Und dass er mit Halloween zusammenfällt, könnte aussagekräftiger nicht sein! Grund genug, sich auch danach mit dem Thema des Vermögensaufbaus zu beschäftigen – damit man nicht von allen guten Geistern verlassen wird 😉
In einem sehr schwankungsreichen Börsenumfeld, das gerade in einer Zeit zwischen zwei Konjunkturzyklen von zahlreichen Sorgen und Erwartungen geprägt ist, mag das altbekannte Sparbuch wie die sprichwörtlich sichere Bank wirken: In Zeiten steigender Zinsen steigt die Freude der Sparer – bis man die Inflation gegenüberstellt.
Der Rebounce der vergangenen Woche war erwartbar und wurde vor allem von der US-Zinsentscheidung getrieben. In der kommenden Woche sind Sentiment (PMI, Verbrauchervertrauen) und Inflationsdaten die bestimmenden Makrodaten. Und mit den Quartalsergebnissen von Berkshire („Warren Buffet“-Portfolio) wird auch ein Unternehmen wohl marktbewegende Beachtung finden.
Asien
Wichtigste Makrokennzahl ist die chinesische Handelsbilanz (wird mit 77,7 Mrd. USD auf Vormonatsniveau erwartet). Hierbei ist die Struktur der Exportstaaten relevant. Im Kontext hierzu sind am Donnerstag der Erzeugerpreisindex (-2,5% ggü. Vorjahr erwartet) und der VPI (+0,2% im September erwartet) wichtig. Beobachtenswert wegen der geopolitischen Spannungen: China bestätigt den Beginn von Verhandlungen mit den USA zur nuklearen Rüstungskontrolle.
Europa
Werkaufträge und PMI bilden den Wochenauftakt, gefolgt von Industrieproduktion und dem wichtigen Erzeugerpreisindex (dieser ist seit einigen Monaten rückläufig, was ein weiteres Sinken der Inflation erwarten lässt). Am Freitag veröffentlicht die Europäische Kommission ihren Wirtschaftsausblick für die EU. Die Berichtssaison setzt sich fort, unter anderem mit Daimler, Rheinmetall und AstraZeneca.
USA
Am Montag wird dem Quartalsergebnis von Berkshire („Warren Buffet“-Portfolio) sicherlich viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die US-Handelsbilanz wird (weiterhin) mit -85,8 Mrd. USD negativ erwartet, was den Markt aber wenig beeindrucken sollte. Einzig das wohl weiterhin sehr starke Verbrauchervertrauen (zuletzt 63,8 Zähler; neutral = 50) wird am Freitag den wohl positiven Wochentrend noch einmal verstärken. Die 5-jährige Inflationserwartung wird voraussichtlich, wie schon im Vormonat, bei 3,0% liegen.
Fazit
Der Erholungskurs an den Börsen setzt sich fort, unterstützt von guten Makrodaten der großen Volkswirtschaften. Die sinkenden Einzelhandelsumsätze sorgen für eine weiter sinkende Inflation. Der Arbeitsmarkt entspannt sich nur langsam, aber stetig. Zumindest in den USA.