Kolumne Putz: Fasten? Habe fertig!
Die letzten 40 Tage waren auch für die Börsen noch einmal eine saftige Diätkur. Doch kräftiges Eierpecken und das halbjährliche Treffen des IWF (Internationaler Währungsfonds) könnte für die Börsen befruchtend wirken. Die Makrodaten deuten schon seit einigen Wochen an, was der IWF in seinem Prognoseupdate bestätigen wird: Es geht voran.
Nach einer impulsarmen Karwoche bestimmen die Inflationsdaten in der kommenden Woche wieder das Geschehen. Orientierung für die weitere Notenbankpolitik können wir vom halbjährlichen Treffen des IWF erwarten (der Internationale Währungsfonds tagt die ganze Woche). Im Zuge dessen werden auch die globalen Marktprognosen aktualisiert: nach oben.
Asien
Die Haushaltsausgaben Japans am Karfreitag enttäuschten. Die weiteren Makrodaten werden wohl erneut enttäuschen – doch vieles ist schon vorweggenommen, sodass durch „positive“ Überraschungen sogar Kurskorrekturen nach oben möglich sind. Aus China sind neben Inflationsrate und Notenbankdaten vor allem die Handelsdaten interessant: Die Importe bzw. Exporte in CNY (Chinese Yuan) zeigen die Umorientierung hin zu den asiatischen und russischen Märkten deutlich.
Europa
Feiertagsbedingt bleibt es am Ostermontag an Europas Börsen still. Die Einzelhandelsumsätze der EU stehen am Dienstag der Leistungsbilanz Deutschlands gegenüber. Die dominierenden Daten kommen nach dem IWF-Prognose-Update am Donnerstag: Inflation und Industrieproduktion.
USA
Der IWF wird voraussichtlich einen optimistischen Blick in die Zukunft erlauben – mit dem einen oder anderen mahnenden Zeigefinger. Den US-Inflationsdaten, die am Donnerstag veröffentlicht werden, wird daher besonderes Gewicht beigemessen werden. Die Inflation sollte (rechnerisch bedingt) minimal steigen oder auf Vormonatsniveau bleiben. Die Einzelhandelsumsätze (am Freitag) sollten im März gestiegen sein – das wirkt als Unterstützung, denn eine US-Rezession wird unter diesen Vorzeichen unwahrscheinlich.
Fazit
Das Augenmerk der Märkte liegt in der kommenden Woche auf den Aussagen des IWF. Ist die globale Wirtschaftserholung tatsächlich schon in Sicht? Welche Märkte werden in welchem Tempo welche Entwicklung erwarten dürfen? Einmal mehr wird sich die alte Osterhasenweisheit bewahrheiten: Nicht alle Eier in einen Korb legen.
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