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27. Januar 2023

Kolumne Putz: Aktien bärenstark. Zu Recht?

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

Da redet jeder von Rezession und Wirtschaftsabkühlung – und zwischenzeitlich zeigen Aktien aus Deutschland und aus China Stärke. Zu Recht? Jein. Beide Märkte preisten 2022 die starke Abhängigkeit von russischem Öl und Gas (D) bzw. die strikte Null-Covid-Politik (CN) ein.

Die Erwartungen sind nun harten Fakten gewichen und diese sind nicht so schlimm wie befürchtet. Wir sehen also eine Kursübertreibung wegen der (überraschend) positiven Kennzahlen bzw. Vorschusslorbeeren für die neue Haltung Chinas gegenüber Covid.

Die Berichtsphase ist heuer besonders spannend: Zum einen sehen wir bei den meisten Unternehmen ein besseres Jahresergebnis 2022 als erwartet, zum anderen senken viele ihren Ausblick für 2023 und preisen damit den bereits sichtbaren Konsumrückgang ein, gekoppelt mit Meldungen über Stellenabbau.

Mit der Jänner-Inflation, den Zinsschritten der Fed (am 1.2.) und der EZB (am 2.2.) im Ausmaß von je 0,5 Prozentpunkte, den BIP-Ergebnissen und aktualisierten Prognosen wird der Februar die Volatilität zurück aufs Parkett bringen.

Asien

Die Arbeitsmarkt- und Produktionsdaten aus Japan haben am Dienstag Ernüchterungspotenzial. Chinas Einkaufsmanagerindex, der deutlich höher erwartet wird als im Vormonat, könnte aber die Kurse im gesamtpazifischen Raum bestimmen.

Europa

Deutschlands Wirtschaft ist 2022 gewachsen – diese Erwartung wird am Montag wohl bestätigt werden. Doch das Q4 war bereits negativ und so werden in uns Rezessionsängste wach. Auch das Verbrauchervertrauen bleibt negativ und zeigt klar sich in weiter gesunkenen Konsumzahlen. Emotional könnte es am Mittwoch werden, wenn eine leichte Erhöhung der Inflation berichtet wird – diese ergibt sich rechnerisch aus dem Vergleichswert Jänner 2022. Beachtet werden sollte daher die Veränderung auf monatlicher Basis!

USA

Die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch ist wohl DER Höhepunkt der Woche, gekoppelt mit dem Kommuniqué der Fed zur Geldpolitik. Relevant sind außerdem die Arbeitsmarktdaten sowie der ISM Index der Auftragseingänge – hier wird ein Anstieg über den Neutralwert erwartet.

Fazit

Nicht alle Daten, die kommende Woche berichtet werden, sind erfreulich. Manche (z.B. die Inflation) werden frustrieren und Ängste befeuern. Dennoch sollte die positive Stimmung aufgrund freundlicherer Prognosen und positiver Unternehmensbilanzen vieles ausgleichen.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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