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30. Dezember 2022

Kolumne Putz: One year, one Ausblick

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

2022 war #*$§/(&§%/%. Ich denke, damit spreche ich vielen aus der Seele. Geduld, Hoffnung und Frust lagen selten so nahe beieinander. 2023 könnte zum Gamechanger für die globale Konjunktur werden.

Neues Jahr 2023

Zum Jahresende einen Ausblick zu schreiben, ist nie einfach. Zumal das aktuelle Marktumfeld die gelernten Kausalitäten ausgehebelt hat: Die Börsen reagieren positiv bei schlechten Wirtschaftsnachrichten – diese „neue Mechanik“ hat sich 2022 gezeigt. Ab 2024 sollte die Welt dann aber wieder wie gewohnt funktionieren – aus heutiger Sicht 😉

1. Quartal 2023

Die anhaltende Inflation und die negativen Ausblicke zahlreicher Volkswirte (und YouTuber) sorgen für einen volatilen Jahresanfang. Immer wieder wird es teils hohe Korrekturen (auch nach oben) geben, wenn Unternehmen ihre durchaus robusten 2022er-Ergebnisse präsentieren und für 2023 nur relativieren.

2. Quartal 2023

Das 2. Quartal ist geprägt von geringeren Unternehmensergebnissen im Vorquartal und einer Zunahme der geopolitischen Risiken. Fed und EZB werden voraussichtlich aber auch ihr Leitzinsmaximum erreicht haben. Das ist die erste von 2 Grundbedingungen für einen nachhaltig soliden Konjunkturaufschwung. Die Börsen werden den Stopp mit einer starken Aufwärtsbewegung beantworten, die sich möglicherweise in das 3. Quartal hinein fortsetzt.

3. Quartal 2023

Auslöser bzw. Verstärker für ein mögliches Sommerhoch sind die Halbjahresergebnisse der Unternehmen und die fortgesetzte Abkühlung der Wirtschaft. Das kann einerseits die Inflation senken, andererseits könnte das von den Notenbanken gewünschte „soft landing“ doch ernüchternd hart werden.

4. Quartal 2023

Das kontinuierliche Absinken der Inflation, die zweite wichtige Grundbedingung für eine stabile Erholung an den Börsen, wird erwartet. Ist diese zweite Bedingung erfüllt, wird die Fed über eine Absenkung der Leitzinsen ab 2024 laut nachdenken, was besonders positiv auf den Technologiesektor wirken wird.

Fazit

Das Gesamtjahr sollte also in Summe positiv verlaufen, auch, wenn es beim Jahresauftakt nicht so aussieht. Die Notenbanken werden auch 2023 die wichtigsten Akteure bleiben. Durch die geänderte Covid-Politik Chinas entspannen sich die Lieferketten weiter und können mit konjunkturbedingt geringerer Nachfrage neu aufgesetzt werden. Die absinkende Konsumnachfrage führt zu sinkender Rohstoffnachfrage und damit letztlich auch hier zu einer Reduktion des Preisdrucks für Produzenten.

Damit wünsche ich allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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